Oberfränkischer Inklusionstag der Inklusiven Region Stadt Hof
Im Dezember 2019 startete eine gemeinsame Initiative des Kultus- und Sozialministeriums „Inklusive Regionen“, bei der während einer Auftaktveranstaltung in München sieben Regionen bayernweit offiziell ernannt wurden. Die Wahl für Oberfranken fiel auf die Stadt Hof, die sich bis dahin bereits sehr tiefgründig mit Inklusion beschäftigt hatte und auf ein lange gewachsenes Netzwerk von Partnern in der Schullandschaft und der Stadt Hof selbst, bauen konnte.Arbeitsgruppen wurden eingerichtet und zielstrebig an der weiteren Vervollkommnung der Zusammenarbeit der verschiedensten Institutionen gefeilt.
Erster Inklusionstag in der Oberfränkischen Modellregion
Dies gipfelte am 10. November im 1. Inklusionstag der Oberfränkischen Modellregion. So fanden am Vormittag Hospitationen an verschiedenen inklusiven Einrichtungen der Stadt statt. Zirka 100 Hospitanten nutzten in zwei verschiedenen Zeitfenstern die Möglichkeit, am Integrativen Kindergarten, dem Montessori-Kinderhaus, der CWS-Grundschule, der Sophien-Grundschule, der Münster-Mittelschule, dem Sonderpädagogischen Förderzentrum oder der Schule am Lindenbühl zu hospitieren. Nicht nur die Studienseminare für das Lehramt Grundschule, das Lehramt Mittelschule und das Lehramt für Sonderpädagogik nahmen diese Möglichkeit des Einblicks in verschiedene Einrichtungen gerne wahr, sondern auch Lehrer der verschiedensten Schulformen, Beratungslehrer, Biusen und Studenten konnten als Gäste begrüßt werden.
Der Nachmittag startete an der Münster-Mittelschule mit einer Ausstellung. Zirka 30 Institutionen der Region stellten sich durch aufwändig gestaltete Pinnwände, Pop-up-Banner etc. vor und das persönliche Gespräch am Stand ließ keine Fragen offen.
Großes Interesse bei politisch Verantwortlichen
Auch die in der Region politisch Verantwortlichen zeigten großes Interesse. Die zirka 200 Besucher, in der bis auf den letzten Sitzplatz gefüllten Turnhalle der Münsterschule, lauschten den Grußworten der Oberbürgermeisterin der Stadt Hof, Eva Döhla, und des Landrates, Herrn Dr. Oliver Bär, ebenso gebannt, wie denen des Schulamtsleiters Stefan Stadelmann, der neben der Rektorin der MMS, Frau Petra Ziegler, die Eröffnung des wissenschaftlich geprägten Teiles einleitete.
Sein Bedauern über das krankheitsbedingte Fehlen des mit dem Thema „Inklusion“ betrauten Schulamtsdirektors Manfred Riedel, äußerte nicht nur Herr Stefan Kuen, Abteilungsdirektor der Regierung von Oberfranken.
Frau Dr. Nicola Groh und Frau Dr. Angela Anderka von der Universität Bamberg brachten im Anschluss nicht nur wichtige Impulse der Wissenschaft ein, sondern berichteten von der guten Zusammenarbeit mit den Vertretern in der Praxis in der Region Hof.
Frau Dr. Edith Wölfl, die ehemalige Leiterin der Wichern-Schule mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung am Hasenbergl in München, zog die Zuhörer auch am späten Nachmittag mit ihrem Vortrag, der die Wichtigkeit des Aufbaus von Bindungen zum Kind auch in der Schule herausstellte, noch in den Bann.
Die Auftritte der Schüler der beiden Profilschulen „Inklusion“, der Münster-Mittelschule und der Sophien-Grundschule, berührten das Thema „Inklusion“ auf unterschiedliche Art und Weise. Formulierten die Großen ziemlich lautstark „Ich bin okay, du bist okay. Wir alle haben unsere Stärken“, peppten die Sophien-Grundschüler die Veranstaltung mit einer sportlichen Darbietung ziemlich auf. Schließlich bewiesen auch die CWS-Grundschüler mit ihrem Lied, dass ihre Bewerbung zum Status „Profilschule“ gerechtfertigt ist.
Die drei Rektorinnen der an der Planung und am Programm beteiligten Schulen, Petra Ziegler, Jutta Beer und Carolin Krauß betonten in ihrem Schlusswort die Wichtigkeit des Zusammenspiels aller Einrichtungen, Organisationen, Verbände und der Lehrkräfte und Mitarbeiter an der Basis für eine gelungene Inklusion, sowie die Bedeutung der Förderzentren als Kompetenzzentren und wichtige Partner auf dem Weg zur optimalen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler.
Marion Weiland -
Staatliche Schulämter im Landkreis und in der Stadt Hof