Gemeinsam mehr Bewegen
Fortbildungsveranstaltung für pädagogisches Personal im Ganztag am 01.12.2023 an der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg
Dem Ganztag kommt im Sinne der Bewegungsförderung eine enorme Bedeutung zu. Immer mehr Kinder und Jugendliche verbringen mehr Zeit im Ganztag und immer mehr Kinder und Jugendliche erreichen nicht die tägliche Bewegungsempfehlung der WHO von 30 bis 60 Minuten am Tag. Umso wichtiger ist der Ausbau qualitativ hochwertiger Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote zur Unterstützung einer ganzheitlichen gesunden Entwicklung.
Dies nahmen der Bezirksjugendring und die Ganztagskoordinatorinnen und -koordinatoren aller Schularten in Oberfranken zum Anlass für die diesjährige Herbstfortbildung für das pädagogische Personal in Ganztagsschulen. Unterstützt wurden sie dabei vom Team von FAF Kids (www.faf-kids.de), die in ganz Franken als weiterer Kooperationspartner Sportangebote im Rahmen der ganztägigen Bildung und Betreuung unterhalten.
Bei der Veranstaltung wurden Übungen aus den Themenbereichen Erlebnispädagogik, BRAIN GAMEZ sowie Kooperations- und Geländespiele vorgestellt, die mit keinem oder nur geringem Materialaufwand für größere Gruppen geeignet sind.
Bereits im Vorfeld stieß die Fortbildung auf großes Interesse, auch wenn krankheitsbedingt leider einige Teilnehmende wieder absagen mussten. Trotzdem versammelten sich nahezu 100 pädagogische Kräfte und Lehrkräfte am ersten Dezember in der Turnhalle der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Veranstalter und ein paar organisatorischen Hinweisen starteten die Workshop-Runden aus den verschiedenen Themenbereichen. Insgesamt neun Module standen zur Auswahl. Es bestand die Möglichkeit entweder in einem Themenbereich zu bleiben und alle drei Workshops dazu zu durchlaufen oder aber zwischen den verschiedenen Bereichen durch zu wechseln.
So mussten die Teilnehmenden der Erlebnispädagogik-Workshops beispielsweise beim "Gefängnisausbruch" nach gemeinsamen Lösungswegen suchen, um alle Personen aus einem Gefängnis zu befreien. Drei verschieden hohe Seile stellten die Begrenzungen des Gefängnisses dar. Dabei durfte nur eine Person aus der Gruppe unterhalb des niedrigsten Seils ausbrechen, zwei Personen durften über die mittlere Höhe und alle anderen hatten die höchste Höhe ohne Berührung zu überwinden. Im "Pendelspiel" musste man bei geschlossenen Augen den Partnern blind vertrauen – für viele eine Herausforderung, die sie so nicht erwartet hatten.
BRAIN GAMEZ sollen spielend das Hirn trainieren. Unbemerkt werden Koordination, Konzentration, Reaktion, Leistungs-, Aufnahme- und Umschaltfähigkeit geschult. Dass dies nicht nur körperlich, sondern auch geistig sehr anstrengend ist, merkten vor allem diejenigen Teilnehmenden, die nicht innerhalb der Module wechselten. Beim Spiel "Verbotene Bewegung" standen die Zahlen eins, zwei oder drei für bestimmte Bewegungen. Wurde nur eine Zahl genannt, so durfte die dazu passende Bewegung NICHT ausgeführt werden, wurden jedoch zwei Zahlen genannt, so musste die Bewegung durchgeführt werden, die der dritten Zahl entsprach. Noch aktiver ging es bei "Pylonen-Sammler" zu. Durch schnelle Wechsel der Ansage änderte sich die Farbe der Pylonen, die aus dem Feld oder aber aus den Häuschen der gegnerischen Mannschaften gesammelt werden mussten. Hier war Reaktionsgeschwindigkeit und Konzentration gefragt, verbunden mit Bewegungseifer.
Wetterbedingt fanden die Kooperations- und Geländespiele ausschließlich in der Halle statt. Manche konnten natürlich trotzdem gespielt werden. "Der schwebende Meterstab" etwa durfte nur auf den Zeigefingern der Beteiligten aufliegen, musste dann durch die Halle transportiert und schließlich an einem bestimmten Ort abgelegt werden, ohne dass mehr als ein Spieler die Hand vom Meterstab wegnahm. Die Geländespiele wurden dann theoretisch vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmenden neue, spannende Varianten erarbeitet.
Am Ende des Tages gab es viele positive Rückmeldungen aller Beteiligten. Wir freuen uns über den regen Zuspruch und hoffen, auch für die Frühjahrsveranstaltung wieder ein Programm zu finden, das so gut angenommen wird.