„Starke Jugend! Starke Demokratie!“ – Veranstaltung im Bayerischen Landtag

Am 15. Mai 2025 waren sieben Delegierte der oberfränkischen Grund-, Mittel- und Förderschulen sowie der Beruflichen Schulen zu Gast im Bayerischen Landtag, um auf Einladung des Ersten Vizepräsidenten Tobias Reiß an der Veranstaltung „Starke Jugend! Starke Demokratie!“ teilzunehmen, die Experten aus der Praxis mit den politischen Akteuren an gemeinsame Tische brachte.

Die Regierung von Oberfranken entsandte neben eigenen Mitarbeitern wie BRin Martina Kurzac (SG 41, Förderschulen) und StR Jens Kußmann (SG 42.1, Berufliche Schulen) auch Vertreter aus den Schulleitungen der Grund- und Mittelschulen und Förderschulen sowie der Staatlichen Schulämter, zudem einen Schülersprecher eines beruflichen Schulzentrums.

 

Nach Begrüßungen und einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Rico Behrens (KU Eichstätt) zum Thema “Demokratiebildung geht uns alle an” ermöglichte der Hauptteil der Veranstaltung einen intensiven Austausch in acht Diskussionstruppen zu verschiedenen Themen.

So diskutierten beispielsweise die Vertreter der Beruflichen Schulen mit Staatsministerin Anna Stolz (Unterricht und Kultus) und weiteren Delegierten aus verschiedenen Schularten und den Schulaufsichten über Erfahrungen und Verbesserungsmöglichkeiten der Verfassungsviertelstunde.

Die Vertreterinnen der Förderschulen nahmen an den Diskussionsrunden zu „Zwischen Algorithmus und Haltung“ mit Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL, und zu „Werte geben Orientierung“ mit Helmut Klemm, Rektor der Eichendorffschule Erlangen, teil. Algorithmen und Künstliche Intelligenz beeinflussen Informationen, daher ist es im Hinblick auf die demokratische Bildung von großer Bedeutung, Schülerinnen und Schüler einen kompetenten und reflexiven Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln.

In der Diskussionsrunde „Werte geben Orientierung“ wurden Chancen zwischen den Teilnehmern ausgetauscht, wie im schulischen Alltag Demokratiebildung gelingen kann. Dabei kam dem Aspekt der Partizipation besondere Bedeutung zu, um den Kindern und Jugendlichen Einflussmöglichkeiten in ihrer Lebenswelt zu ermöglichen. Helmut Klemm, Rektor der Eichendorffschule Erlangen, stellte abschließend fest, dass Schulen dafür – in Zeiten von knappen Personal- und Budgetressourcen - mehr Freiheiten brauche, um diesen gesellschaftlichen Auftrag nachhaltig umzusetzen.

 

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Diskussionsrunden wurde ein starkes Interesse der Politik an der Alltagspraxis in Schule und Jugendarbeit wahrgenommen. So konnte festgehalten werden, dass es ein stetiger Auftrag von Schule und Jugendarbeit bleibt, junge Menschen für das Leben in der Demokratie zu begeistern und zur Mitverantwortung zu befähigen. Von der Politik wünschten sich die schulischen Akteure die nötigen Freiräume, aber auch die nötige personelle und sächliche Ausstattung, um bedarfsgerechte Angebote zur politischen Bildung, Demokratiepädagogik und zur Vermittlung von Medienkompetenz gestalten zu können.

Jens Kußmann