Frühjahrstreffen der oberfränkischen Bildungsregionen: Inklusion als Herzensan-gelegenheit

Gruppenbild der TeilnehmerInnen am Frühjahrstreffen der oberfränkischen Bildungsregionen zum Thema "Inklusion"© Regierung von Oberfranken

Am Donnerstag, den 03. April 2025, fand das Frühjahrstreffen der oberfränkischen Bildungsregionen zum Thema „Inklusion“ im Landratsamt Coburg statt. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus allen neun oberfränkischen Bildungsregionen, die sich seit mehreren Jahren für die Vernetzung von schulischen und außerschulischen Partnern einsetzen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Jugendarbeit in einer Region zu stärken – für eine bessere Bildungsversorgung, besonders für Kinder und Jugendliche. Angesichts der Relevanz des Themas nahmen auch zahlreiche Gäste teil, die das Engagement für eine inklusive Bildungslandschaft in Oberfranken teilen. Im Zentrum der Veranstaltung stand das gemeinsame Verständnis, dass Inklusion weit mehr als eine bildungspolitische Aufgabe ist – sie ist ein Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung und Empathie.

Das Vernetzungstreffen widmete sich dem Schwerpunkt „Inklusion“ – einem Thema, das in der heutigen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Frau Christine Herrmann vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus informierte die Teilnehmer über das Bewerbungsverfahren zur „Inklusiven Region“. Diese Regionen setzen sich zum Ziel, schulische und außerschulische Partner so vernetzen, dass Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Unterstützungsbedarf und ihren individuellen Voraussetzungen gute Bildungsangebote erhalten.

Angehende Bildungsregion Coburg will Inklusive Region werden

Die angehende Bildungsregion Coburg präsentierte im Rahmen des Treffens ihre Bewerbung zur „Inklusiven Region“ und zeigte damit eindrucksvoll, wie durch die Gründung von Strategie- und Arbeitskreisen, die Koordination von Schulbegleitungen, das Angebot von Schulungen für Lehrkräfte aller Schularten sowie gezielte Projekte zur Integration von Menschen mit Behinderungen ein besseres inklusives Bildungsumfeld geschaffen wird. Ein herausragendes Beispiel ist die geplante Einrichtung eines „Mobilen Unterstützungsteams (MUT)“ zum Schuljahr 2025/2026, sodass geschultes Personal flexibel und bedarfsgerecht die Schulen vor Ort unterstützen kann.

Bildungsregionen bieten konkrete Vorteile

Für die Bürgerinnen und Bürger ergeben sich durch die Vernetzung und Zusammenarbeit in den Bildungsregionen konkrete Vorteile: Durch die Kooperation verschiedener Akteure entstehen Bildungsangebote und –projekte, welche die Integration von Menschen mit Behinderung fördern können. Dies stärkt die Bildungschancen der Betroffenen. So kann eine Grundlage geschaffen werden, um die Möglichkeiten für ein lebenslanges Lernen in der jeweiligen Region zu verbessern und Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu vielfältigen, inklusiven Angeboten zu bieten.

Ein Vorbild ist in der Umsetzung die Bildungsregion Hof, die bereits seit 2019 erfolgreich zertifiziert wurde. Auch andere Landkreise und kreisfreie Städte in Oberfranken wollen sich neben Coburg auf dem Weg zur „Inklusive Regionen in Bayern“ machen.

Die Teilnehmer formulierten bei dem Treffen ganz deutlich: Inklusion gelingt nur mit einer offenen Haltung, gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Willen zur Veränderung. Sie ist – und bleibt - eine Herzensangelegenheit.

Huber
Lehrerin
Regierung von Oberfranken
ROF-SG40.2 (Regierung von Oberfranken - Sachgebiet 40.2)