Netzwerktreffen der Bildungsregionen in Oberfranken

Am Donnerstag, den 11.04.2024, versammelten sich die Verantwortlichen aller „Bildungsregionen" Oberfrankens zu einem Netzwerktreffen.

Auf Initiative des Ministeriums für Unterricht und Kultus etablierten sich in allen oberfränkischen Landkreisen in Verbindung mit den entsprechenden kreisfreien Städten neun Bildungsregionen. Jede dieser Bildungsregionen arbeitet seit mindestens vier Jahren an der Vernetzung von schulischen und außerschulischen Bildungsakteuren. Ziel ist es, dass durch die Kooperation die an der Bildung beteiligten Institutionen enger und leichter zusammenarbeiten. So schließen sich, koordiniert durch die Bildungsregionen, unter anderem Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Jugendarbeit zusammen und schaffen Maßnahmen, Projekte und Angebote, um Bildungsangebote für die Bürger und Bürgerinnen und insbesondere für Kinder und Jugendliche bereitzustellen. Die ausgezeichneten Regionen tragen dazu bei, dass alle ihre Bildungschancen optimal nutzen können und ein lebenslanges Lernen ermöglicht wird.
Darauf aufbauend haben sich die Bildungsregionen unter dem Schwerpunkt Digitalisierung weiterentwickelt, um die Bildungslandschaft durch die Nutzung der regionalen Netzwerke und Strukturen so zu gestalten, dass sich die Menschen gut in einer digitalisierten Welt zurechtfinden und an den Entwicklungen des digitalen Zeitalters bestmöglich teilnehmen können.

Beispielsweise werden im Rahmen des MINT-Netzwerks (Mathematik, Informatik, Natur und Technik) in der Bildungsregion Bamberg sowohl neue als auch bereits vorhandene Projekte in diesem Themenbereich gebündelt und damit leichter zugänglich für interessierte Kinder und Jugendliche. Der Aufbau nachhaltiger Strukturen trägt dazu bei, dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken. In der Bildungsregion Coburg wurden im Jahr 2020, also bereits vor der aktuellen PISA-Offensive Bayern, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wie Hebammen, Hochschulen, berufsausbildenden Fachschulen für Logopädie, Kinderpfleger und Erzieher sowie Sprach-Kitas die bereits geknüpften Netzwerke dazu genutzt, um den hohen Bedarf an Personal für die frühkindliche Sprachentwicklung von Vorschulkindern zu decken. So kann auf aktuelle Entwicklungen in der Bildungslandschaft flexibel und schnell reagiert werden. Ein weiteres Projekt, das in den Bildungsregionen Kulmbach, Hof, Wunsiedel und Forchheim in Zusammenarbeit mit dem Demografie-Kompetenzzentrum Oberfranken, der VHS, der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken und vielen weiteren Partnern entstand, sind die "Kulturpaten". Auf Wunsch begleiten sie Senioren ehrenamtlich zu Kultur- und Alltagsveranstaltungen.

 

Die regelmäßigen Netzwerktreffen werden als Möglichkeit genutzt, die Ansprechpartner der Bildungsregionen in Kontakt zu bringen und einen Austausch zu ermöglichen. Unter der Leitung von Anna Huber, Koordinatorin der Regierung von Oberfranken, und Regierungsschuldirektor Thomas Kohl wurden beim Frühjahrstreffen Ideen entwickelt, wie der Nutzen der Bildungsregionen durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit für die Bürgerinnen und Bürger in Oberfranken transparent gemacht werden kann. Bei einem abschließenden Austausch mit dem Bereichsleiter Schulen Stefan Kuen und seinem Stellvertreter Stephan Doerfler konnten sich die Teilnehmer mit aktuellen Fragen und Problemstellungen aus ihrer Region direkt an die Regierung wenden.