fremd – vertraut: Fremdes vertraut machen – Aktionstag der Don Bosco-Schule zu ihrem Jahresthema
fremd – vertraut, diese beiden Gegensätze bildeten die Grundlage für das Jahresthema, natürlich angeregt durch die aktuellen Ereignisse. Was ist Fremdheit? Was macht das mit unseren Emotionen? Welche Gefühle löst das in uns aus? Wie können wir damit umgehen? Das sind Fragen, die uns nicht nur bei der Flüchtlingsfrage, sondern auch oft im Alltag begegnen. In einer Vielzahl von Aktionen beschäftigten sich die Klassen mit Fragen zum Fremd- und Vertrautsein.
Beim Aktionstag stellten alle Klassen ihre Projekte der Öffentlichkeit vor. Zwei Beispiele: Wie bestellt man im „Café der Stille“ ohne zu sprechen ein Eis? Wie ist es anders zu sein, wenn man zum Beispiel als Rollstuhlfahrer oder Sehbehinderter ein Hindernis bewältigen muss?
Der Höhepunkt des Aktionstages fand auf der Bühne in der Turnhalle, die fast aus allen Nähten platzte, statt. „Schuld“ daran waren die vielen Gäste, Eltern, Freunde, eine Gruppe von 50 Studenten der Universität Würzburg unter der Leitung von Frau Petra Vogt sowie eine Klasse der Partnerinklusionsschule Grundschule Burgebrach ,die zusammen mit der Schulfamilie der Don Bosco-Schule feierten. Sie wurden mitgenommen auf eine musikalische Reise, begonnen in Deutschland mit den Kleinsten der Schulvorbreitendenden Einrichtung, über Brasilien dargeboten vom Schulchor, unter der Leitung der Sängerin und Gesangspädagogin Suzan Baker. Nach den stimmgewaltigen Auftritten wurde die Frage nach dem, was fremd ist, mit eher leisen Tönen in einem Theaterstück behandelt. Das Fremde waren die neu hinzugekommenen Mädchen an einer Jungenschule. In dem selbstentwickelten Stück stellten die Schauspieler der 3. Klasse ausdrucksstark die Emotionen in diesem Konflikt dar.
Die musikalische Reise führte weiter nach Afghanistan und Kuba. Ermöglicht wurde dies durch den Besuch einer Deutschklasse von Flüchtlingen aus Hassfurt mit ihrer Lehrerin Frau Monika Hofmann. Saeid und Achmad brachten mit Tablas und Harmonium fernöstliche Klänge nach Stappenbach. Guillermo ließ durch sein kubanisches Temperament die Temperatur in der übervollen Turnhalle nochmals ansteigen, tänzerisch unterstützte ihn Suleidi.
Es war schön zu sehen, wie offen, begeistert und unvoreingenommen Schüler, Eltern und Gäste sich auf das „Fremde“ einließen.
(Der Text wurde durch R. Börschel (SoKR) zur Verfügung gestellt)